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August 19, 2007

Kurztrip nach Chelan

Seit wir in Seattle wohnen, versuchen wir ja immer mal wieder etwas von der Umgebung zu erkunden, was aber nicht ganz so leicht ist, wie in München, wo man in 4 Stunden in Wien oder Mitteldeutschland ist und in 8 einmal quer durch Deutschland fahren kann. Hier sind die spannenden Sachen (grössere Städte, Canyons, grosse Natl Parks) so 1-2 Tage weg und das lohnt sich dann doch nicht so für einen Wochenendtrip.

Die Attraktionen, die für uns erreichbar sind, versuchen wir aber doch nach und nach abzuklappern, wobei 4 Stunden Fahrtzeit pro Tag unsere Schmerzgrenze erreicht für einen 2-3 Tage-Ausflug mit Kleinkind, aber so haben wir immerhin schon folgende Ausflugsziele besucht:
- 3 mal nach Vancouver BC im Norden (3,5 Std.)
- 1 mal auf Orcas Islands NW (3 Std. Auto + 1 Std. Fähre + 30 min. Auto),
- in den Olympic Mountains/Port Townsend im Westen
(45 min. Fähre + 2,5 Std. Auto),
- in Cannonbeach an der Oregon Coast im Südwesten (3,5 Std.),
- 3 mal in Leavenworth, dem bayrischen Örtchen in den Bergen im Osten
(3 1/4 Std.),
- in Victoria BC im Nordwesten (Clipper-Fähre ca. 4 Std.),
- in North Bend am Fuss des Mount Si im Osten (45 min.) -
und unser Ausflug dieses Wochenende und das weiteste Ziel im Osten:
- Lake Chelan (engl. Deep Notch) in 3,5 Std.

Am Lake Chelan hatten wir eine Cabin/Hütte auf einem Hügel am Ende eines braunen Tales mit "very high" Waldbrandgefahr, die uns der Uncle Tim vermietet hat. Die Hütte hatte einen lustigen Steine-(bei Steine meine ich kleine Steine)boden und einen gemütlichen Hottub vor der Hütte mit Aussicht. Da waren wir jetzt 2 Tage am Stück dringesessen bis wir so aufgeweicht waren wie Wasserleichen. Einmal waren wir auch rumwandern und viel Obst haben wir gegessen, mitgebracht vom Trader Joe und den diversen Obstständen auf dem Weg. Das östliche Washington ist nämlich für seinen Obstanbau bekannt: Äpfel, Birnen, Pfirsiche, Aprikosen, Pflaumen, Nektarinen, Pluots (Pflaumenaprikose) und Wein. So machten wir auch mal Halt bei der Lake Chelan Winery und sassen da in ihrem Weingarten in ihrem Weinberg. Das war sehr idyllisch.

Auf dem Rückweg nach Seattle wurde die Temperatur dann deutlich kälter - von 30 Grad in Lake Chelan auf 20 Grad in Seattle - und ordentlich viel Wasser kam auch vom Himmel kurz vor der Stadtgrenze. Hingegen war es in Lake Chelan trocken wie Wüste mit Steppengebüsch neben der Strasse und 45 Meilen weiter brannte der Wald lichterloh. Unser Host meinte der Waldbrand würde immer für so herrliches Abendrot sorgen, aber wir müssten uns keine Sorgen machen, der Brand wäre unter Kontrolle. Es roch nur wirklich überall deutlich nach Grillfeuer, aber da gewöhnt man sich ja dran. Aber alles in allem war es ein sehr netter Ausflug - und mal etwas Pause von den vielen Wolken und Nieselwetter in nur 3,5 Stunden. :-)

Posted by tini at August 19, 2007 6:31 PM

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